Herma peilt vollständige Klimaneutralität bis 2040 an

Mit Marcus Gablowski (42) hat Herma erstmals einen Chief Sustainability Officer ernannt. Er leitet in dieser Funktion das Nachhaltigkeitsmanagement. (Quelle: Herma)

Nachhaltiges Handeln sieht Herma noch stärker als eine strategische Unternehmensaufgabe. Deshalb hat der Spezialist für Verpackungs- und Produktkennzeichnung mit Hauptsitz in Filderstadt erstmals die Position eines Chief Sustainability Officer (CSO) und den Bereich Nachhaltigkeitsmanagement geschaffen. Zum CSO ernannt wurde Marcus Gablowski (42), er berichtet direkt an die Geschäftsführung. Eine seiner vorrangigen zentralen Aufgaben wird zunächst sein, gemeinsam mit einem achtköpfigen Nachhaltigkeitsteam bis Mitte des Jahres eine Strategie zu erarbeiten, nach der das Unternehmen bis 2040 vollständig klimaneutral werden kann – also unter Berücksichtigung der kompletten Lieferkette samt aller eingesetzten Vorprodukte und Rohstoffe. Die eigene Produktion von Haftmaterial, Etiketten und Etikettiermaschinen in Filderstadt ist bereits seit 2021 klimaneutral, wobei ein Teil kompensiert wird. „Die Klimaneutralität auf die gesamte Lieferkette auszudehnen, indem wir alle Lieferanten einbeziehen, wird ein sehr großer Kraftakt“, betonen die beiden Geschäftsführer Sven Schneller und Dr. Guido Spachtholz. „Aber Zeit ist wahrscheinlich die kostbarste Ressource, die wir haben, um die Klimaerwärmung zu bremsen. Deshalb war es uns wichtig, ab sofort alle bestehenden Aktivitäten in dieser Hinsicht effizient zu koordinieren, zeitnah einen ambitionierten Plan für die gesamte Unternehmensgruppe zu entwickeln und diesen dann fokussiert umzusetzen. Das gelingt am besten, wenn die Verantwortlichkeiten klar festgelegt sind.“ Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist der Beitritt zur weltweit größten Initiative für Nachhaltigkeit: dem United Nations Global Compact (UNGC). Damit verpflichtet sich Herma zu einer verantwortungsbewussten Unternehmensführung gemäß den zehn definierten UNGC-Prinzipien und den Zielen für nachhaltige Entwicklung, den sogenannten Sustainable Development Goals (SDG), die auch bei der Entwicklung der Firmeneigenen Nachhaltigkeitsstrategie eine wichtige Rolle spielen.

„Beste Voraussetzungen, um wirkungsvoll zu handeln“
Der Diplom-Chemieingenieur Marcus Gablowski ist bereits seit 2004 im Unternehmen. Er war vor allem in den Bereichen Verfahrenstechnik und Entwicklung tätig. Zuletzt leitete er den Bereich Klebstoffentwicklung und Spezialbeschichtungen im Geschäftsbereich Haftmaterial. In dieser Tätigkeit hat er in den letzten Jahren eine Reihe von Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen produktseitig vorangetrieben. Darunter fallen zum Beispiel spezielle Etikettenhaftkleber, die beim Recycling von Kunststoffverpackungen geschlossene Stoffkreisläufe unterstützen bzw. den Einsatz von Mehrwegsystemen optimieren. Für das trägerlose Etikettiersystem InNo-Liner, bei dem ein neuartiger, zunächst nichtklebriger Haftkleber zum Einsatz kommt, erhielt das Unternehmen 2019 den deutschen Verpackungspreis in der Kategorie Nachhaltigkeit. „Marcus Gablowski zeichnet ein ausgeprägtes Verständnis für komplexe prozesstechnische Zusammenhänge aus. Dazu kommt seine große Erfahrung aus zahlreichen lösungsorientierten Produktentwicklungen, bei denen Aspekte der Nachhaltigkeit in den letzten Jahren einen immer größeren Stellenwert bekommen haben. Er hat entscheidend dazu beigetragen, dass Herma im Bereich Haftmaterial als ein führender Player wahrgenommen wird, wenn es um nachhaltige Lösungen geht“, sagt Geschäftsführer Dr. Guido Spachtholz. „Das sind beste Voraussetzungen, um als CSO in der gesamten Herma Gruppe wirkungsvoll, überzeugend und glaubwürdig auftreten und handeln zu können.“ Marcus Gablowski betont: „Ich gehe mit großer Freude an diese Aufgabe, auch weil es meiner tiefen inneren Überzeugung entspricht, dass wir als Gesellschaft auf diesem Gebiet insgesamt schneller und effektiver sein müssen. Ich bin fest davon überzeugt, dass es uns gelingen kann, das Steuer herumzureißen. Herma hat auf diesem Gebiet schon einige wichtige Schritte unternommen. Wir fangen nicht bei null an. Aber klar ist auch: Die größte und anstrengendste Wegstrecke liegt noch vor uns. Mit einem durchdachten Plan werden wir dafür gut gerüstet sein.“

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